ÜBER TCM
Die Behandlungsmethoden der TCM
TCM: Medizinisches Wissen aus über 2000 Jahren für Menschen von heute
Das heute als TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) bekannte Medizinsystem entwickelte sich in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in China. Dies aus einer Kombination der verschiedenen alten medizinischen Systeme in der Auseinandersetzung mit der neu etablierten modernen Medizin.
Die frühesten Grundlagenwerke für die TCM wurden vor über 2000 Jahren in China geschrieben und haben heute noch Gültigkeit. Eines der wichtigsten Bücher ist das «Huángdì Nèijīng» (chin. 黄帝内經). Dieser Klassiker wurde ca. im 2. Jahrhundert v. Chr. als Gespräch zwischen dem Kaiser Huang Di und seinem Minister Qi Bo verfasst. Darin werden zum ersten Mal die theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin sowie der Akupunktur beschrieben. Sie sind heute noch wichtig und Grundlage der TCM.
Während den folgenden Jahrhunderten wurden die Konzepte des Yin-Yang, der 12 Leitbahnen, der fünf Wandlungsphasen sowie der Organfunktionen verfeinert, blieben jedoch in ihren Grundsätzen bestehen. Auch neue Ansätze der TCM basieren auf den Methoden, wie sie in den historischen Büchern beschrieben sind.
MIT DER AKUPUNKTUR KOMMT TCM NACH EUROPA
Ein zentrales und klassisches Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Akupunktur. Erstmals hörte Europa davon durch Marco Polo, welcher im 14. Jahrhundert als einer der ersten Europäer China bereiste. Bald geriet diese wirksame Heilmethode in der westlichen Welt jedoch in Vergessenheit. Erst im 18. und 19. Jahrhundert brachten Missionare und Handelsreisende die Akupunktur wieder nach Europa. Diesmal stiess sie bei den Medizinern auf Interesse und kurz darauf erschienen die ersten Publikationen darüber. Ärzte in ganz Europa begannen versuchsweise Akupunktur anzuwenden und ihre Wirkung zu erforschen.
Der definitive Durchbruch der Akupunktur erfolgte, als der französische Konsul Soulie de Morant im frühen 20. Jahrhundert aus seinem langen Aufenthalt in China nach Europa zurückkehrte. Er brachte die ersten guten Übersetzungen der Standardwerke zur chinesischen Medizin mit. Ab diesem Zeitpunkt etablierte sich das Verfahren der Akupunktur auch in unseren Breitengraden. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden nach und nach auch chinesische Quellen zur Arzneimitteltherapie in europäische Sprachen übersetzt. Die traditionelle chinesische Medizin war damit definitiv in Europa angekommen. Heute ist die TCM in der gesamten westlichen Welt eine breit akzeptierte medizinische Heilmethode und entwickelt sich immer mehr zur wirksamen Ergänzung oder Alternative der Schulmedizin.
DIAGNOSE VON ENERGETISCHEN STÖRUNGEN UND DISHARMONIEN
Das Ziel der traditionellen chinesischen Medizin ist es, das Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Kräften Yin und Yang im Körper zu bewahren oder wiederherzustellen. Unter diesem Aspekt wird der Körper unter ganzheitlichen und energetischen Aspekten betrachtet. Dafür entwickelten sich in der TCM über die Jahrtausende vielfältige Diagnoseverfahren, welche in Kombination genaue Befunde ermöglichen.
Die beiden Eckpfeiler bilden die Zungendiagnose und die Pulsdiagnose. Form, Farbe und Qualität der Zunge sowie die 28 verschiedenen Pulsqualitäten verraten den Therapeuten die inneren Abläufe im Körper. Ergänzt wird die Diagnose durch Informationen, welche sich aus der Befragung und Beobachtung der Patienten ergeben.
Die Summe dieser klassischen Diagnosemethoden ergibt ein Bild der körperlichen und/oder psychischen Disharmonie des Patienten. Mittels entsprechender Therapie und Behandlung durch die TCM-Therapeutin oder den TCM-Therapeuten wird das Ungleichgewicht behoben und so Yin und Yang im Körper wieder in Einklang gebracht.